Das wesentliche Prinzip der aktuellen Bluthochdrucktherapie ist die Kombinationsbehandlung. Der Grund ist, dass Bluthochdruck durch verschiedenste Faktoren entsteht und eine Kombination von Medikamenten die ganz unterschiedlich wirken den Blutdruck viel effektiver senken kann als eine Monotherapie.
Unverändert wird in der Regel eine medikamentöse Zweierkombination als erster Schritt zur Blutdrucksenkung empfohlen. Reicht das nicht, sollte eine Dreierkombination versucht werden. Die erste Wahl sind dabei ACE-Hemmer, Sartane, Kalziumantagonist oder Diuretika.
Auf der dritten Stufe kommen weitere Substanzen ins Spiel. Wie bisher sind die Aldosteron-Antagonisten eine wichtige Substanzklasse bei der Behandlung der schwer einstellbaren Hypertonie. Neu ist die Empfehlung des Kombinationspräparates aus Neprilysinantagonist und Sartan. Wenn dieses Kombinationspräparat eingesetzt wird, müssen allerdings der ACE-Hemmer beziehungsweise das Sartan aus der bisherigen Therapie abgesetzt werden.
Bei Patienten, die bereits Nierenschäden aufweisen, wird die Therapieempfehlung zudem um Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten SGLT-2-Inhibitoren ergänzt.