Wodurch kann man das Herz ersetzen? Durch nichts. Denn seine Funktion ist einzigartig: Das Herz ist der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Körpers. Es hält den Blutkreislauf in Gang, der alle unsere Zellen mit Sauerstoff und lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Ist das Herz in seiner Funktion eingeschränkt, geht das meist mit einer beträchtlichen Einschränkung der persönlichen Lebensqualität einher. Diese Lebensqualität zu optimieren und nach Möglichkeit wieder vollkommen herzustellen – das ist unser Ziel.
Ein EKG erfasst die elektrische Aktivität des Herzens. So lassen sich nicht nur Anzeichen für Herzrhythmusstörungen, sondern auch für andere wesentliche Krankheitsbilder wie eine Herzmuskelentzündung oder stumme Herzinfarkte erkennen. Neben dem normales Ruhe-EKG messen wir Ihre Herzstromkurve je nach Indikation mit weiteren, spezialisierten EKG-Aufzeichnungsmethoden:
Das Belastungs-EKG dient der Erfassung der Herzaktivität und des Blutdrucks auf dem Fahrrad oder auf einem Laufband. Damit lässt sich sowohl ein Belastungshochdruck als auch die Minderversorgung des Herzmuskels unter definierter Belastung identifizieren.
Da viele Herzrhythmusstörungen nur ab und zu auftreten, bevorzugt dann, wenn man gerade kein EKG in der Nähe hat, gibt es sogenannte Langzeit-EKG Messungen. Das 24-h-EKG sowie das 7-Tage-Holter-EKG dient der Erfassung von Herzrhythmusstörungen die nur unter Alltagsbelastung auftreten und kann auch unter der Therapie wertvolle Hinweise zur Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen liefern.
Die Ergospirometrie ist ebenfalls eine Untersuchung unter definierter Belastung neben der Sportmedizin gibt es auch sehr sinnvolle Indikationen im Bereich der Herz- und Lungenmedizin. Mit dieser Methode, bei der die Atemluft und das EKG unter Belastung erfasst und analysiert werden lässt sich das komplexe Zusammenspiel von Herz und Lunge prüfen. Dieser präzise Blick ist besonders dann hilfreich, wenn unklar ist ob die Beschwerden vom Herzen oder von der Lunge kommen.
Das ambulante Pocket EKG dient der Erfassung sehr selten auftretender Herzrhythmusstörung und ist damit eine schonende Alternative zur operativen Implantation eines Herzmonitors (Event-Recorder). Falls Sie über eine Apple Watch verfügen können wir Ihre EKG-Aufzeichnungen nutzen. Falls nicht verfügen wir über Scheckkartengroße Geräte mit deren Hilfe Sie mit Ihrem Smartphone ein EKG aufzeichnen können das automatisch und an unsere Praxis weitergeleitet wird.
Die Herzultraschall-Untersuchung gehört neben dem EKG zu den häufigen diagnostischen Verfahren zur Untersuchung der kardiologischen Aktivität. Mit Hilfe von Ultraschallwellen kann sich der Kardiologe ein aussagekräftiges Bild der Pump- und Herzklappenfunktion sowie der Herzkammern und Vorhöfe machen. Herzklappenfehler, die Blutfluss-Geschwindigkeit, aber auch Veränderungen am Herzmuskel können so auf schmerzfreie und nichtinvasive Weise sichtbar gemacht werden.
Wir führen in unserer Praxis verschiedene Varianten der Echokardiographie durch:
Die Stressechokardiographie dient der Bestimmung der Herzmuskelaktivität und der Herzklappenfunktion unter Belastung und liefert oft wertvolle Hinweise ob eine erweiterte Diagnostik mit einem Herzkatheter oder eine Operation nötig ist oder sogar vermieden werden kann. Wir verwenden in unserer Praxis eine pharmakologische (medikamentöse) Belastung des Herzens unterstützt mit 3-D Algorithmen um die Belastung exakt einstellen zu können und falsche Messungen durch Bewegung bei körperlicher Belastung und subjektive Blickanalyse zu vermeiden.
In unserer Praxis arbeiten wir in einigen Fällen auch mit einer sogenannten transösophagealen Echokardiographie (TEE) auch ‚Schluckecho‘ genannt. Dier Untersuchung wird unter leichter Betäubung durchgeführt und ähnelt einer Magenspiegelung. Durch diese hochauflösende Ultraschalluntersuchung des Herzens über die Speiseröhre können wir alle Herzstrukturen und -funktionen ohne vorgelagerte, teils störende Strukturen (z.B. Rippen, Lunge) in Echtzeit und 3D betrachten. So sind insbesondere Blutgerinnsel und Klappenfehler, aber auch die Hauptschlagader (Aorta) gut erkennbar.
Bei stark ausgeprägten Herzrhythmusstörungen – insbesondere bei Vorhofflimmern oder Vorhofflattern - kann kurzfristig eine elektrische Kardioversion eine sinnvolle Therapie sein, um den normalen Sinusrhythmus des Herzschlags wiederherzustellen. Mit Hilfe eines kontrollierten Stromimpulses und unter kontinuierlicher Überwachung von Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Puls wird die Elektrokardioversion ambulant in unserer Praxis unter Kurznarkose durchgeführt.
Ein Herzkatheter muss nicht immer die einzige Möglichkeit für eine präzise Herz-Diagnostik sein. Mit modernen, nicht-invasiven Verfahren wie der Magnetresonanztherapie (MRT), der Computertherapie (CT) und selbst der Echokardiographie lassen sich in vielen Fällen ganz wesentliche Informationen für die weitere Diagnose- und Therapieplanung gewinnen.
Auch wenn Dr. Naber im Bereich der Herzkatheterdiagnostik und -therapie über eine umfangreiche Expertise verfügt, ist es Kern unseres Konzeptes, anstelle von standardisierten Behandlungsroutinen für jeden Menschen einen individuell passenden Ansatz zu finden. Durch den Einsatz von bildgebenden Verfahren können rein diagnostische Herzkatheter-Untersuchungen, die für Patientinnen und Patienten keine therapeutische Relevanz haben, vermieden werden. Zur Durchführung dieser Verfahren arbeiten wir eng mit ausgesuchten Experten im Essener Süden und analysieren alle Befunde nach dem Vier-Augen-Prinzip aus kardiologischer und radiologischer Perspektive auch selbst. Natürlich vereinbaren wir für Sie die notwendigen Termine und organisieren auf Wunsch auch den Transfer und die Betreuung vor Ort.
In unserer Facharztpraxis in Baldeney bieten wir eine Überwachung von Patienten mit implantierten, kardiologischen Aggregaten, wie z. B. Herzschrittmachern, per Telemonitoring. Durch diese moderne Technologie können persönliche Nachsorgeuntersuchungen vor Ort ergänzt oder sogar ersetzt werden. Zudem erfolgt ein regelmäßiges Monitoring der Daten durch Spezialisten, die bei Risikopatienten bei der Überschreitung von Schwellenwerten unmittelbar informiert werden.
In unserer Facharztpraxis bieten wir eine Überwachung und Nachsorge von Patienten mit implantierten, kardiologischen Aggregaten, wie z. B. Herzschrittmachern, Defibrillatoren (ICD) und CRT-Systemen mittels direkter Abfrage und je nach Gerät auch per Telemonitoring. Durch diese moderne Technologie können persönliche Nachsorgeuntersuchungen vor Ort ergänzt oder in einigen Fällen sogar ersetzt werden. Zudem erfolgt ein regelmäßiges Monitoring der Daten durch Spezialisten, die bei Risikopatienten bei der Überschreitung von Schwellenwerten unmittelbar informiert werden.
Unsere modernen Blutdruckmessgeräte verfügen natürlich über die Möglichkeit den peripheren systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Blutdruckwerte zu erfassen. Wir erfassen aber auch den zentralen Blutdruck der bei vielen sehr jungen, aber gerade auch älteren Patienten eine wichtige Rolle bei der genauen Blutdruckeinstellung spielt. Daneben erfassen wir auch die Pulswellengeschwindigkeit die ein Maß für die Steifigkeit und damit für das „Alter“ der Blutgefäße ist.
Ein ausreichend hoher Blutdruck ist notwendig um die optimale Versorgung des Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff zu garantieren. Das Herz als Motor des Kreislaufs fungiert als Pumpe, die das Blut in unsere Arterien befördert. Ist der Druck aber zu hoch, kann er die Gefäße mittelfristig schädigen oder auch einen Schlaganfall verursachen. Dann spricht man von Bluthochdruck (Hypertonie). Da man hohen Blutdruck nur in seltenen Fällen ganz heilen kann, sollte auch ein medikamentös eingestellter Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Zu diesem Zweck bieten wir in unserer Praxis neben normalen Blutdruckmessungen auch die Messung des Blutdrucks über 24 h an – ganz ohne Manschetten. So kann der Blutdruck unkompliziert während verschiedener Tageszeiten und Tätigkeiten kontrolliert werden, ohne dass Sie durch das typische „Aufpumpen“ gestört werden. Mit Hilfe von modernen Geräten erfolgt die Messung automatisch regelmäßig über den Tag. Bei einer ausführlichen Besprechung werden die Werte dann im Anschluss analysiert und für weitere Therapieempfehlungen genutzt.
Der 6-Minuten-Gehtest ist ein klinischer Funktionstest, der der Abschätzung und Kontrolle der Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge unterhalb der anaeroben Schwelle dient. Der 6-Minuten-Gehtest wurde ursprünglich zur Verlaufsbeurteilung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) entwickelt. und wird mittlerweile auch zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit bei Lungenhochdruck, Lungenfibrose, Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und verschiedenen Herzmuskelerkrankungen eingesetzt. Wir führen zur exakten Diagnosestellung den Test unter standardisierten Bedingungen auf einem Laufband durch.