• Herzkatheter

    Auch wenn der minimal-invasive Herzkatheter einen der größten Fortschritte auf dem Gebiet der Herzmedizin darstellt, bleibt jeder Herzkatheter ein Eingriff der gut überlegt sein will.

Ich führe seit fast 30 Jahren Herzkathetereingriffe durch. Dabei habe ich Erfahrungen als Leiter großer Herzkatheterlabore in Deutschland und der Schweiz, sowie als Operateur an Herzzentren im In- und Ausland erwerben dürfen. Aktuell kooperiere ich mit optimal ausgestatteten, selektierter Partnerkrankenhäusern. Das erlaubt mir selbst komplexe Eingriffe mit höchstmöglicher Sicherheit und größtmöglichem Komfort für meine Patientinnen und Patienten durchzuführen. Sofern möglich nutze ich den Zugang durch das Handgelenk. Dadurch können Patientinnen und Patienten bereits kurz nach dem Eingriff wieder aufstehen und der früher üblichen Druckverband über viele Stunden wird unnötig.

Herzkatheteruntersuchung - Methoden

Eine Herzkatheteruntersuchung ist immer eine Zusammenstellung individuell abgestimmter diagnostischer und therapeutischer Optionen.

In der Regel ein rein diagnostisches Verfahren. Dabei wird ein so genannter Einschwemmkatheter über eine Vene in der Leiste oder über den Arm eingeführt. Je nach Notwendigkeit werden auch andere Katheter verwendet. Diese Untersuchung ist wesentlich für das Verständnis der Blutdruckverhältnisse im Lungenkreislauf bis hin zum linken Vorhof des Herzens und dient gemeinsam mit dem Linksherzkatheter der genauen Diagnose von angeworbenen oder erworbenen Herzfehlern. Mittels Kontrastmittel kann – falls notwendig – der Lungenkreislauf dargestellt werden. In Zeiten der hochmodernen Magnetresonanz- oder Computertomographie ist das allerdings selten notwendig.

Ebenfalls ein diagnostisches Verfahren zur Messung der Drücke in der linken Herzkammer. Die Blutdruckverhältnisse in der linken Herzkammer erlauben wesentliche Aufschlüsse über die Herzfunktion. Dazu wird ein Katheter über eine Arterie des Handgelenks oder in der Leiste bis zum Herz vorgeführt. Auch beim Linksherzkatheter wurde früher gern Kontrastmittel verwendet um die linke Herzkammer darzustellen. Diesen Schritt macht heute der moderne Herzultraschall mit seinen 3- und 4D-Darstellungen des Herzens meist überflüssig.

Ein weiteres diagnostisches Verfahren. Ähnlich dem Linksherzkatheter werden speziell geformte Katheter über Arterien des Handgelenks oder in der Leiste bis kurz vor das Herz vorgeführt. Dort finden sie den Ursprung der so genannten Herzkranzgefäße die das Herz selbst mit Blut versorgen. Durch die Injektion von Kontrastmittel werden mit Hilfe von Röntgenstrahlen die Gefäße dargestellt um Engstellen oder Verschlüsse aufzuspüren die die Versorgung des Herzens mit Blut beeinträchtigen. Unterstützt wird das Verfahren falls nötig durch moderne, kleine Ultraschall -oder Lichtsonden die Bilder vom Inneren der Gefäße liefern und durch Druckmessungen, die es erlauben den Blutstrom auch funktionell zu beurteilen (intravaskulärer Ultraschall, OC-Tomographie, funktionelle Flussreserve).

Unter diesem Sammelbegriff werden Eingriffe zusammengefasst die die Aufweitung von Engstellen an den Herzkranzgefäßen oder die Eröffnung von Verschlüssen der Herzkranzgefäße zusammenfassen. Die dabei verwendeten Techniken reichen von der Aufdehnung mit speziellen, oft beschichteten Ballonkathetern, über die Implantation von Gefäßstützen (Stents), bis hin zur Verwendung von Hochgeschwindigkeitsfräsen, Stosswellentechniken bei starken Verkalkungen oder speziellen Verlängerungskathetern die bis tief in die Herzkranzgefäße vorgeführt werden können. Die früher oft favorisierte Lasertechnik ist heute obsolet.

Bei diesem Verfahren geht es um den Verschluss von meist angeborenen Kurzschlussverbindungen in der Herzscheidewand. Der häufigste, oft auch gutartige Defekt ist das so genannte persistierende Foramen ovale. Dabei handelt es sich um den unvollständigen Verschluss einer natürlichen Verbindung zwischen den beiden Vorhöfen in der Entwicklung vom Embryo zum Säugling. Der Eingriff wird beispielsweise zur Verhinderung eines erneuten Schlaganfalls durchgeführt und ist in der Regel unkompliziert: in den Durchgang wird ein Doppelschirmchen implantiert wodurch eine vollständige Abdichtung erreicht wird. Die Schirmchenoberflächen wachsen nach wenigen Wochen vollständig ein und sind für den Körper dann nicht mehr als Fremdmaterial zu erkennen.

Die große Herzvene sammelt besonders aus dem Vorderwandbereich des Herzens das verbrauchte Blut und führt es in den rechten Herzvorhof zurück. Neuere wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Verengung der Herzvene durch einen speziellen Stent, den so genannten Reducer, in der Lage ist Patienten, bei denen keine Bypassoperation und keine Stentimplantation mehr sinnvoll scheint und die dennoch unter schweren Beschwerden leiden helfen kann. Der vermutete Mechanismus ist eine bessere Nutzung des Blutsauerstoffs durch den langsameren Abfluss des Blutes aus dem Herzen. Der Eingriff selbst ist komplikationsarm und dauert nur 20 min. Bis zum vollen Wirkungseintritt vergehen allerdings mehrere Wochen. Das Herz muss sich erst an die neuen Gegebenheiten anpassen.

Das Vorhofohr ist ein Anhängsel des Herzvorhofes. Insbesondere bei Vorhofflimmern spielt es eine große Rolle, da die Gerinnsel, die die gefährlichen Schlaganfälle verursachen zu einem großen Prozentsatz aus diesem Anhängsel stammen. Die beste Vorbeugung gegen Schlaganfälle bei Vorhofflimmern sind Medikamente die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen. Früher verwendete man meist das bekannte Marcumar, heute werden meist die so genannten NOAK-Substanzen verschrieben die ein deutlich geringeres Blutungsrisiko für die PatientInnen bedeuten. Wenn es dennoch zu Blutungen kommt wird es schwierig – setzt man die Substanzen ab droht der Schlaganfall, gibt man sie weiter droht die Blutung. Wird bei diesen Patienten aber mit einem speziellen Verfahren das Vorhofohr verschlossen, dann lässt sich die Schlaganfallgefahr auch ohne Medikamente deutlich senken.

Verschluss von Undichtigkeiten operativ eingesetzter Herzklappen – moderne, künstliche Herzklappen haben eine lange Haltbarkeit. Was kann man aber tun, wenn die Herzklappen mit der Zeit degenerieren und nicht mehr richtig funktionieren? Natürlich ist das abhängig von der Lokalisation und vom Typ der Herzklappe. Bestimmte Undichtigkeiten lassen sich aber mit Herzkathetertechnicken reparieren. Das ist besonders dann wichtig, wenn eine erneute große Operation nicht in Frage kommt.

Je nach der Herzklappe die erkrankt ist, und entsprechend dem zugrunde liegenden Herzklappenfehler, werden verschiedenste Verfahren angewendet. Diese reichen vom Einsetzen von Herzklappen über einen Katheter bis hin zur plastischen Veränderung der Herzkammerstruktur durch Ringsysteme die am Herzen angebracht werden. Aufgrund der Vielzahl der Kathetertechniken ist eine individuelle Voruntersuchung und Beratung notwendig um zu entscheiden welche Maßnahme für Sie die erfolgversprechendste ist. Zumal bei vielen Patienten klassische Operationstechniken, ausgeführt durch einen erfahrenen Herzchirurgen nach wie vor die beste Lösung sein können. Im Anschluss an die ambulante Voruntersuchung benötigen diese Verfahren eine umfangreiche Vorbereitung - in der Regel unter stationären Bedingungen.

Vereinbaren Sie Ihren Termin
online – 24 Stunden und
an 7 Tagen in der Woche.

Terminvereinbarung

Sprechen Sie
mit uns – wir sind
für Sie da.

Kontakt

Terminvereinbarung